Geschichte des TC Dufour

Die Gründung des TC Dufour Biel 1937

Die Geburt eines Tennisclubs gleicht der Gründung einer Aktiengesellschaft. Es braucht initiative Leute, die Freude am Sport haben, es braucht Land und viel Geld. Das wusste Walter Sommer als Architekt genau und so scharte er einige Freunde und Bekannte um sich und plante die Gründung eines Tennisclubs. Es war ein Glücksfall, dass in dieser Zeit die Stadt Biel die Liegenschaft der Ritter.Weine an der Juravorstadt kaufte. Auf diesem Grundstück musste die Heilmannstrasse gebaut werden, der restliche Landstrich entlang der Stadtschüss bis zur Dufourstrasse wurde verpachtet. An diesem Ort entstanden die ersten Plätze des neuen Tennisclubs. Die angrenzende Dufourstrasse gab dem neuen Club den Namen. Soll man der Jungen erklären, dass die Strasse nach General Dufour (1787-1875) benannt wurde. Nun zu den Gründern des Tennisclubs: Als Spiritus Rector Walter Sommer, Architekt, Ernst Eggli, Präsident, Dr. Rudolf Krill, Fürsprecher, Gottfried Kessi, Hotelier, Moritz Leutwyler, W. Liniger, Charly Frei, Christian Sauser, E. Schneider und Walter Müller. Als Sponsoren seinen folgende Firmen erwähnt: Baumaterial AG, Biel; SABAG AG, Lauper AG, Ziegelei, Pieterlen; Sauser AG, Spenglerei, Biel. Die Gründer finanzierten die Plätze mit persönlichen Darlehen, unter der Bedingung der Rückzahlung innert 10 Jahren. Es sollte aber anders kommen. 1939 brach der zweite Weltkrieg aus. Die Wehrpflichtigen mussten an die Grenze. Der Spielbetrieb funktionierte auf Sparflamme, die Beiträge gingen äussert spärlich ein. Der Kassier hatte die grössten Sorgen, den Verpflichtungen nachzukommen. 1945 ging der Weltkrieg zu Ende. Alles nahm wieder seinen gewohnten Lauf, es konnten viele neue Mitglieder aufgenommen werden. Die Bäume und Sträucher hatten sich während der Kriegszeit gut entwickelt. Es war eine sehr schöne Anlage geworden an der leise plätschernden Stadt-Schüss. Nach dem Krieg gab es einen grossen Geburtenüberschuss. Die Stadt Biel brauchte neue Schulhäuser. Auf den schönen Tennisplätzen sollte das neue RittermattenSchulhaus gebaut werden. So musste der Tennisclub seine sieben Sachen packen und nach Nidau zügeln. Als neuer Standort wurden dem Club die Müllerungsmatten am See zugeteilt. Was bleibt als Aktiv-Posten, wenn ein Tennisplatz versetzt wird? Clubhaus, Zaun und Inventar – das grosse Geld bleibt im Boden. Unsere Gründer verloren das meiste Geld. So ist es verständlich, dass kaum ein Gläubiger sich wieder an der Neufinanzierung beteiligen wollte. Das grosse Raten begann. Hier kam uns nun die Genossenschaft UNIVERSALSPORT zu Hilfe. Diese Firma hatte schon Tennisplätze in Bern, also Erfahrung in dieser Sparte. Sie übernahm die Pachtverträge der Liegenschaftsverwaltung und baute drei Tennisplätze. Das in den Jahren 1948/49. Mit dem Neubeginn in Nidau ist die Gründungsgeschichte eigentlich beendet. Die Entwicklung jeden Vereins geht jedoch weiter und so wollen wir die nachfolgenden Jahre noch etwas ausleuchten. In den Fünfzigerjahren begann der grosse Tennis-Boom. Die Plätze waren bald überbelegt und es gab am Abend grosse Wartezeiten, der Greuel aller Tennisspieler. Um den Spielbetrieb zu lockern, entschloss sich der damalige Vorstand unter der Leitung von Charles Bucher, eine Nachtbeleuchtung zu installieren. Eine Bank finanzierte den grössten Teil der Installationskosten. Charles Bucher übernahm persönlich die Bank-Garantie. Sämtliche Grabarbeiten wurden durch die Mitglieder in Fronarbeit ausgeführt. Urs Schwarzwälder stellte Werkzeug, Maschinen und Kompressoren zur Verfügung. Unglaublich, dieser Eifer aller Mitglieder, ob nun Ingenieur, Zahnarzt, Kaufmann oder Uhrmacher. Auch die holde Damenwelt macht mit. Schade, dass diese Einsätze nicht gefilmt wurden! So war der Tennisclub Dufour der erste Club weit und breit mit Nachtbeleuchtung und nicht wenig stolz darauf (1965). Die Schweinwerfer hatten aber auch ihre Tücken. Laufend mussten die Lampen ausgewechselt werden, die Reflektoren vom Ungeziefer befreit werden. Den technischen Service in schwindelerregender Höhe besorgte unser Spielleiter, Paul Gruber, persönlich. Zuerst geschah dies mit einer Feuerwehrleiter, später monierte er eine feste Bridenleiter an den Säulen. Eine Rechnung wurde nie gestellt! Bald nach der Beleuchtungsmontage wurde die Seeufergestaltung an die Hand genommen. Der Seeanstoss war verwildert, es musste eine wellensichere Mauer errichtet werden. Um eine schöne Rasenfläche zu erhalten, wurde Schutt und Erde aufgefüllt. Der Kastanien- und der Aprikosenbaum erinnern an die Initianten Fränzi Burgermeister, Urs Schwarzwälder und André Rickli. Wer den Schatten vom Eschenbaum beim Clubhaus geniesst, soll an die Pflanzer Gerhard und Kari Thomke denken. Urs Thomann zeichnete und baute einen mächtigen Grillofen. Der Sponsor war Hans Bernhard. Auf dem Uebungsplatz entstand eine gewölbte Betonwand. Sponsoren waren Kurt Trachsel, Alois Bächli, Franz Ingold und Peter Specogna. Erwähnenswert ist noch, dass in den siebziger Jahren unter der Präsidentschaft von Walter Witschi die Einlage der UNIVERALSPORT zurückgekauft werden konnte. Fünfzig Jahre sind vergangen. Viele Mitglieder haben sich uneigennützig zum Wohle unseres Clubs eingesetzt. Sicher wird es auch in Zukunft Mitglieder geben, die sich für den TC Dufour zur Verfügung stellen werden. Zum Schluss noch ein Wunsch an alle „guten“ Spieler: Vergesst nicht, dass Ihr alle auch einmal Anfänger waret, deshalb spielt doch auch mit den Jungen und den neuen Mitgliedern.

Biel, im Juli 1987 Euer Ruedi Bieri

Dufourgeschichte von 1987 – 2003

Auch nach dem 50-jährigen Jubiläum konnte das Dufour-Schiff in mehr oder weniger ruhigen Gewässern gehalten werden. Am See wurde ein Surfbrett-Ständer aufgestellt, so dass unsere Mitglieder auch diesem neuen Modesport frönen konnten. Da wurden des öftern die Tennisschläger in die Ecke gestellt, um die abendlichen Fallwinde auf dem See geniessen zu können. Ende der 80iger Jahre gab es eine einschneidende Veränderung. Mit der Gutheissung der neuen Seeufergestaltung durch die Nidauerstimmbürger, war es mit unserem privaten Seeanstoss vorbei. Der wurde nun der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Dies war aber nicht alles! Auch der dem See am nächsten gelegene Tennisplatz musste geopfert und werden. Der Standort des TC Dufour war nun in Gefahr! Auf den ersten Planauflagen existierten unsere Tennisplätze nicht mehr! Dies konnte in langwierigen Verhandlungen wieder korrigiert werden. Jetzt musste aber die Zukunft des TC Dufour neu definiert werden. Das alte „Clubhaus“ war baufällig, der Standort musste versetzt werden und der dritte Platz war neu zu erstellen! Eine riesige finanzielle Belastung für einen so kleinen Club! Eine Zusammenlegung mit dem TC Schlossmatt wurde von ihnen umgehend abgelehnt. Was nun? Eine Auflösung des TC Dufour kam auch nicht in Frage. Unter der Leitung von Erwin Gäumann und Urs Thomann wurde ein Neubauprojekt erstellt, welches durch die Clubmitglieder gutgeheissen wurde. So entstand 1990 unsere neue Clubanlage mit einem neuen dritten Tennisplatz. Das Budget konnte, dank der umsichtigen Leitung unserer beiden Architekten, eingehalten werden, so dass für rund CHF 700’000. —dieses Bijou entstand. Gleichzeit konnte der Baurechtsvertrag mit der Stadt Biel bis am 31.12.2028 verlängert werden. Jetzt galt es die finanzielle Fremdbelastung abzubauen. Dank dem Tennisboom anfangs der 90iger Jahre, mit einem Mitgliederhöchststand von 236 Aktiven im Jahre 1992, konnte hier ein erfreulicher Abbau realisiert werden. Dazu haben auch die jährlichen Sponsorenbeiträge von rund CHF 10’000.–, bis in die Gegenwart, das ihre dazu beigetragen! Trotz einem kontinuierlichen Abbau der Mitgliederbestände bis zur heutigen Zeit und ohne Beitragserhöhungen, ist es der Klubleitung gelungen, jährlich Hypothekarrückzahlungen und Abschreibungen zu tätigen, so dass man heute feststellen kann, dass sich diese grosse Investition gelohnt hat und die Finanzen gesund sind. Neben der schönen Anlage werden wir von andern Tennisclubs auch wegen unserer Dufour-Ambiance beneidet. Diverse interne Aktivitäten und der Einsatz unseres Beizerteams spielen – auch auf der kulinarischen Seite – eine wichtige Rolle. Für Informationen über das Vereinsleben innerhalb des Clubs – und gegen aussen – werden ab 2000 jährliche Club-News verfasst. Ab 2001 ist unser Club auch auf dem Internet mit einer eigenen, selbstgestalteten und geführten Web-Seite präsent (www.tcdufour.ch). Das Jahr 2002 wird sicher in Erinnerung bleiben, und dies für meisten wohl positiv: Expo.02. Als direkte Nachbarn der Landesausstellung haben wir einen ganz speziellen Sommer verbringen dürfen. Erfreulich ist auch die Zusammensetzung unseres Vorstandes. Haben diverse andere Vereine mit Vakanzen zu kämpfen, so können wir auch für 2004 eine Vollbesetzung festhalten und dies mit jungen, aufgestellten Clubmitgliedern, wo sich der knapp über 40 jährige schon bald als alt vorkommen muss, sind doch die andern Vorstandmitglieder zwischen 30 und 24 Jahre alt, bzw. jung (Durchschnitt von allen:29,1 Jahre!).

Nidau, anfangs 2004 Beat Küffer Peter Bohnenblust

Die Präsidenten des TC Dufour Biel-Bienne seit 1937

– Schneider Erwin

– Eggli Ernst

– Bieri Rudolf

– Vuillemier Henri

– Kohler Raoul

– Lautenschütz Ricardo – 1958

– Marfurt Walter 1959

– Bucher Charles 1960 – 1968

– Tobler Titus 1969– 1973

– Wirtschi Walter 1974 – 1982

– Schwitalla Wolfgang 1983 – 1988

– Pasche Jacques 1989 – 1991

– Küffer Beat 1992 – 1996

– Bohnenblust Peter 1997 – 2002

– Fasnacht Philippe 2003– 2008

– Bohnenblust Peter 2009 –